Die neue RI-Direktorin Christine Büring will mit manchen Regeln brechen, sie möchte Rotaract stärken und bürstet hier und da gegen den Strich. Frau Büring, jetzt geht’s los. Für die nächsten zwei Jahre sind Sie RI-Direktorin für Deutschland, die Schweiz und Liechtenstein. Was haben Sie sich vorgeno ... Die neue RI-Direktorin Christine Büring will mit manchen Regeln brechen, sie möchte Rotaract stärken und bürstet hier und da gegen den Strich. Frau Büring, jetzt geht’s los. Für die nächsten zwei Jahre sind Sie RI-Direktorin für Deutschland, die Schweiz und Liechtenstein. Was haben Sie sich vorgenommen für Ihre Amtszeit? Darf ich berichtigen: ich bin eine von 17 DirektorInnen, die zusammen mit dem RI- Präsident und dem General Secretary, as Riesenschiff Rotary International nicht nur steuern, sondern auch relevant halten wollen. Ich vertrete also beides: Rotary als internationale Organisation und Deutschland, Schweiz und Liechtenstein als Teil davon. Vorgenommen habe ich mir, diese Unterhaltung – wie ja auch im CoL gefordert – in beide Richtungen offen für Neues und transparent zu halten. Ich habe grossen Respekt vor dieser Aufgabe. Als Frau aus Ostdeutschland stehen Sie selbst ein wenig für diese Vielfalt, die Sie sich wünschen. Klingt so nach Minderheit. Wir sollten einen Diskurs über das, was Vielfalt eigentlich ist, führen. Stimmt, wir sind um die 16 Prozent Rotary-Frauen in den DACH-Ländern. Die Rotaracter sind da viel weiter. Als gebürtiger Wessi sehe ich den Osten als Chance. Mein Mann und ich haben 1995 unseren Club in Altenburg mitbegründet. Wir waren Frauen und Männer Mitte 30, mit Kindern und Berufen – und Rotary. Ich bin vor Altenburg ein wenig in der Welt herumgekommen und das nützt mir jetzt ebenso wie die Erfahrung des «einfach mal machen» der Nachwendezeit. Ich arbeite mit meinem kleinen Unternehmen im Tourismus. Auch das ist wie Rotary: Freizeit. Meine Kunden kommen nur, wenn ich kurzweilige Mischungen aus Lernen, Konsumieren und Mitmachen anbiete. Mit einer grossen Prise Freude. Eines Ihrer zentralen Themen ist die Gewinnung neuer Mitglieder. Welche Ideen haben Sie? Die Gründung von neuen Club-Formen war im vergangenen Jahr ja schon erfolgreich. Zusätzlich wollen wir uns auf Zielgruppen konzentrieren. Mit dem DACH-Council für Vielfalt, den ich initiiert habe, fragen wir, wie man zum Beispiel Menschen mit Berufen, die es bei Rotary selten gibt, Menschen, deren Herkommen nicht das bisher meist bildungsbürgerlich-akademische ist, Menschen die jünger sind, aber auch Menschen, die grade aufhören zu arbeiten und Lust auf mehr Sinn im Leben haben, mit Rotary zusammenbringen kann. Alle zwei Monate laden wir neue Mitglieder zu einem Online-Q&A ein. Ich hoffe, dass Rotary – mit seiner globalen Vielfalt – schneller greifbar wird. Wir wollen mit dem, was wir tun, überzeugen, zum Beispiel mit einer «TEDx Competition», die im September startet und bei der DEUKO 2026 ins Finale geht. Das ist eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit Rotaract. Der Übergang von Rotaract zu Rotary, aber auch der Wechsel von einem Club zum anderen ist wichtig. Wir wollen die Rolle der Assistant Governors beleuchten und aufwerten. Und vor allem: Warum sind wir nicht stolz darauf, Rotarier und Rotarierinnen zu sein? Und überlegen, wen wir kennen, der/die uns bei Rotary bereichern würde und Freude beim Mitmachen hätte. Schon vor Monaten haben Sie in Vorbereitung auf Ihre Amtszeit mit Ihrem Team den Regional Plan erarbeitet. Was ist das, was will er? Genau. Das ist mein Leitfaden für unsere beiden Zonen 15&16, eine einfache Matrix, wie der Action Plan mit denselben vier Zielrichtungen. Dort sind Überlegungen formuliert und Ziele für die nächsten zwei, drei Jahre definiert. Wir haben in den vielen Workshops geschaut, was es schon hat, was gut ist, wo man etwas abschauen und einfach bekannt machen kann, wo etwas fehlt, und wo wir neue Wege suchen müssen. Ein grosser Dank an dieser Stelle an alle, die mitgemacht haben. Dazu haben wir unterstützende Projekte diskutiert, die wir nach und nach auf den Weg bringen wollen, um Impulse zu setzen oder auch einfach einen anderen Ansatz auszuprobieren. Schön ist, dass Rotaract und Rotary – wie in den Workshops – nun im Regional Team auf Augenhöhe zusammenarbeiten und sich befruchten. Das sind ehrgeizige Ziele. Rotary ist oft ein ziemlich träges Gebilde und kommt bei Neuerungen schwer in die Gänge. Wie wollen Sie das ändern? Das Motto des Regional Plan ist «Unite for Good. Zuhören. Lernen. Machen. Teilen.» So verstehe ich den Nutzen, den Rotary als Netzwerk mit so vielen klugen, engagierten Menschen bringt. Wir wollen mit unseren Projekten einen Prozess im Kleinen beginnen, und dann zur Diskussion stellen, um zu sehen, wie man die Ergebnisse an die Bedürfnisse der Distrikte, der Clubs oder der einzelnen Mitglieder anpassen kann. Hoffentlich indem man immer mehr auch gemeinsam macht und austauscht. Wichtig ist, dass der Regional Plan auch eine Supervision beinhaltet. Das Team um Claudia Hendry hält uns im Regional Team an, einen holistischen Ansatz zu denken und kritisch auszuwerten, was wir tun. Wie wollen Sie die Basis erreichen, die Menschen in den Clubs, die grosse stille Masse, von der man nicht weiss, was sie denkt? Die Basis sind die Menschen, die in ihren Clubs regelmässig Rotary leben. Eine vielfältige Gruppe. Ich glaube, dass es die Unterscheidung nicht geben sollte. Wir alle sind Rotary. Ein mir wichtiger Gedanke ist, dass das rotarische Leben nicht mehr linear ist, sondern sich entwickeln darf. Was früher für mich mit Kindern passte, verändert sich, wenn ich am Ende meines Berufslebens stehe. Das sind die Art der Meetings, die Zeiten, das finanzielle Niveau oder auch die Formate im Club ebenso wie zum Beispiel die Einsicht, dass ich zwar meinen Club total gemütlich, aber nicht inspirierend finde. Muss ich deswegen austreten? Nein. Ich kann mir im grossen Garten Rotary eine neue Wiese oder ein anderes zusätzliches Biotop suchen. Im Distrikt, bei einer Action Group, bei Online-Meetings oder Projekten anderer Clubs, national oder international. Mit ein wenig Neugier, unbeschwert und mit dem Vertrauen, überall als «Fellow» aufgenommen zu werden. Das möchte ich kommunizieren und dazu Türen öffnen. Für viele Clubs ist ihre Autonomie das höchste Gut. Manche sind näher dran an der RI-Philosophie, andere machen ihr Ding und betrachten Vorgaben aus Evanston eher als Vorschläge. Zu viel Autonomie macht einsam und übersieht die Chancen des Netzwerks. Das Sich-Einlassen über das Gewohnte, auch den Club hinaus, ist das Salz im Eintopf Rotary International. Es ist ein geschützter Raum. Hier kann man etwas wagen. Immer fragen. Einladen möchte ich die ganze rotarische Familie ab August jeden ersten Dienstag im Monat um 19 Uhr zu unseren MeetUps online, wo wir aktuelle rotarische Themen aufgreifen und mit Gästen diskutieren. Was ist Rotarys grösste Stärke? Für mich ist Rotary das wunderbarste Netzwerk, um genau das zu tun, was heute aus meiner Sicht das Wichtigste ist: Menschen zusammenzubringen, um mit positiv formulierten Regeln konstruktiv und respektvoll zu diskutieren, wie man selbst dazu beitragen kann, die Welt und sich selbst ein wenig besser zu machen. Wir poolen Wissen, Erfahrung und Verbindungen. Unsere Mischung aus tollen Menschen, dem Anspruch der Fairness und Integrität, dem sinnvollen Tun für andere, der Einfachheit Neues zu lernen und zu erleben, das Ganze weltweit, ist ein Geschenk. Wir gestalten aktiv die Welt. Warum erzählen wir nicht in «Rotary Stories», wie wir das Leben von Menschen verändern? Und was muss besser werden? Unsere Kommunikation miteinander. Warum antworten wir auf eine rotarische Bitte nicht sofort, suchen eine Lösung oder Leute, die etwas dazu wissen? Auch aus Respekt vor dem Engagement des anderen. So erreichen wir viel schneller und mit mehr Spass unsere Ziele. Vor allem, wenn wir Rotary mit Familie und Arbeit verbinden wollen. Und noch einen Wunsch: mehr Offenheit für grosse gemeinsame Erlebnisse. In den Distriktveranstaltungen, den Fach-Seminaren, Online-Angeboten und zum Beispiel jetzt im September beim FUSION Summit in Brüssel, wo es auch Tagestickets zum Schnuppern geben wird. Das sind auch gute Gelegenheiten, neue Leute zu uns einzuladen und Rotary erlebbar zu präsentieren. Es geht mir also um mehr Zusammenarbeit. Hier in Deutschland ganz praktisch zwischen Clubs und Distrikten wie zum Beispiel beim Grünen Band. Zwischen Deutschland und der Schweiz im regen Austausch, denn wir leben Rotary sehr verschieden. Mit den Ländern im DACH-Raum wie wir es zum Thema Vielfalt tun wollen. Ganz stark in Europa mit grenzübergreifenden Projekten oder RYLA- Formaten der ICCs. Mit der Welt, ohne Almosen zu geben, und mit Foundation Grants, bei denen sich mehrere Partner in längerfristig angelegten Projekten zusammentun. Rotary erfüllt mich mit Freude. Freude am gemeinsamen Machen. Das ist mein Antrieb in meinem Amt.
Das zweiwöchige Camp «Music From Ice to Lake – Hands-on und Wandern», ein Angebot des Rotary Jugendaustauschs, geht in die dritte Runde. Rot. Nadja Klaus, die das Organisationsteam leitet, gibt Einblicke in die Entstehung, die Erfolge, die Besonderheiten des Camps – und in die Zukunft des Rotary Ju ... Das zweiwöchige Camp «Music From Ice to Lake – Hands-on und Wandern», ein Angebot des Rotary Jugendaustauschs, geht in die dritte Runde. Rot. Nadja Klaus, die das Organisationsteam leitet, gibt Einblicke in die Entstehung, die Erfolge, die Besonderheiten des Camps – und in die Zukunft des Rotary Jugendaustauschs. Liebe Nadja, das Camp «From Ice to Lake» hat sich seit 2019 fest etabliert. Wie ist die Idee dazu entstanden?Vor 2019 hatten wir mit der «Swiss Bike Tour» ein sehr sportliches Camp, das aber immer anspruchsvoller wurde in der Organisation. Also haben wir uns gefragt: Was ist ein zentrales, verbindendes Element der Schweiz? Die Antwort war klar: Wasser. Ohne Wasser gäbe es keine Gletscher, keine Flüsse, keine Seen – und damit auch keine Lebensgrundlage. So entstand «From Ice to Lake» – eine Reise vom ewigen Eis der Berge bis hin zu den glitzernden Seen des Mittellands. Vom Berg, wo das Wasser entspringt und zum Fluss wird, bis zum Rheinfall und ins Meer. Dabei erleben die jungen Menschen aus aller Welt die Natur nicht nur als Kulisse, sondern als etwas, das geschützt und bewahrt werden muss. Sie packen aktiv mit an, diskutieren über Nachhaltigkeit und lernen, was Wasser als Ressource bedeutet – für uns in der Schweiz, aber auch für ihre Heimatländer. Ganz wichtig: Das Camp wird vom Verein Rotary Jugendaustausch angeboten, hat mit den einjährigen Austauschprogrammen aber nichts zu tun. Eingeladen sind daher nicht die Inbounds, sondern junge Menschen aus aller Welt, die zwei Wochen lang eine unvergessliche Zeit in der Schweiz erleben möchten. Was macht das Camp so besonders?Es ist diese einzigartige Kombination aus Erleben, Anpacken und Begegnen. Wir bieten den jungen Menschen eine intensive, aber zeitlich kompakte Möglichkeit, die Schweiz nicht nur aus der Touristenperspektive zu sehen, sondern aktiv an Umweltschutzprojekten mitzuwirken – etwa bei der Landschaftspflege im Gletscher-Garten Cavaglia oder beim Sammeln von Müll auf einer Gletscherwanderung. Dazu kommt diesmal die Musik: Musik ist eine universelle Sprache. Egal ob jemand aus Brasilien, Indien oder Finnland kommt – wenn wir gemeinsam singen oder musizieren, entsteht sofort eine Verbindung. Das macht «Music from Ice to Lake» so einzigartig. Es geht um Austausch auf vielen Ebenen: Natur, Kultur, Musik – und natürlich auch um Freundschaften, die oft weit über das Camp hinaus bestehen bleiben. 2023 gab es einige Highlights, darunter eine Gletscherwanderung mit Glaziologe Felix Keller. Was erwartet die Teilnehmenr 2025? Das Grundkonzept bleibt bestehen, aber wir setzen immer neue Akzente. Die Route führt diesmal über Zürich, Poschiavo, Morteratsch, Glarus, Rorschach, Appenzell, St. Gallen und Schaffhausen – also von den Gletschern hinab zu den Seen. Neben den bewährten Programmpunkten, wie den Exkursionen zu Wasserkraftwerken oder der Arbeit im Gletscher-Garten, wollen wir dieses Jahr noch mehr Raum für interkulturellen Austausch schaffen. Es wird Workshops geben, in denen sich die Teilnehmer über ihre Kulturen austauschen können, neue musikalische Elemente, vielleicht sogar mit öffentlichen Performances – wir lassen uns da noch etwas einfallen! Und natürlich darf auch das Abenteuer nicht fehlen: Die Bergwelt der Schweiz zu erleben, bei jedem Wetter, in jeder Höhe – das sind Erfahrungen, die in Erinnerung bleiben! Das Camp ist inzwischen ein fester Bestandteil des Rotary Jugendaustauschs im Distrikt 2000. Wie steht es allgemein um den Jugendaustausch?Corona hat den internationalen Austausch weltweit ausgebremst. Es gab drei Jahre lang kaum Austauschprogramme, viele junge Menschen haben dadurch eine grosse Chance verpasst. Aber wir sehen jetzt, dass das Interesse wieder wächst – und das ist grossartig! Der Jahresaustausch oder Programme wie unser Camp sind wichtiger denn je, weil sie es jungen Menschen nach dieser langen Phase der Abschottung wieder ermöglichen, die Welt mit eigenen Augen zu entdecken und Freundschaften über Grenzen hinweg zu knüpfen. Der Rotary Jugendaustausch lebt – und er ist gerade jetzt besonders wertvoll. Wie können sich Rotary Clubs oder Rotarier für den Jugendaustausch engagieren?Möglichkeiten gibt es viele! Rotary lebt von persönlichem Engagement. Clubs können sich finanziell beteiligen, indem sie Camp-Teilnehmer sponsern oder Programmpunkte unterstützen. Aber auch ganz praktische Hilfe ist gefragt: Wer bereit ist, einen Vortrag zu halten, eine Exkursion zu organisieren oder einen Abend mit den jungen Leuten aus aller Welt zu verbringen, trägt dazu bei, dass diese Erfahrung unvergesslich wird. Und natürlich kann jeder Rotarier als Botschafter für den Jugendaustausch wirken: Junge Menschen auf diese Programme aufmerksam machen, Familien für den Austausch gewinnen – all das hilft, den Rotary Jugendaustausch weiter am Leben zu erhalten. Was ist dein persönliches Fazit nach zwei erfolgreichen Durchläufen von «From Ice to Lake»? Es ist unglaublich bereichernd, zu sehen, wie junge Menschen aus unterschiedlichsten Kulturen zusammenkommen und gemeinsam etwas erleben. Sie lernen nicht nur viel über die Schweiz, sondern auch über sich selbst und über andere. Viele bleiben noch Jahre danach in Kontakt. «Music from Ice to Lake» ist eben mehr als ein Camp – es ist eine Erfahrung fürs Leben! Und wie reagieren die Teilnehmer auf das Camp? Gibt es Momente, die dir in Erinnerung geblieben sind?Die Reaktionen sind durchwegs positiv. Viele Teilnehmer sagen, dass das Camp zu den prägendsten Erfahrungen ihres bisherigen Lebens gehört; auf jeden Fall ist es aber eines der unangefochtenen Highlights der internationalen Camps. Besonders eindrucksvoll ist es, zu sehen, wie sich aus einer Gruppe Fremder innerhalb von zwei Wochen ein enges, internationales Netzwerk aus Freunden bildet. Es gab Teilnehmerinnen, die zum ersten Mal in ihrem Leben Schnee gesehen haben und völlig überwältigt waren. Andere erzählten, dass sie durch das Camp erstmals wirklich begriffen haben, was Klimawandel bedeutet, weil sie mit eigenen Augen sehen konnten, wie stark sich die Gletscher zurückziehen. Ein unvergesslicher Moment war auch eine spontane Musikeinlage in einer Bergkirche – mitten in den Alpen sangen junge Menschen aus verschiedenen Kontinenten gemeinsam und haben sich damit selbst und alle Zuhörer tief berührt. Genau diese Begegnungen machen den Rotary Jugendaustausch so unbezahlbar – und unterstützenswert.
Gemeinsam stärker: Rotary Communication Services (RCS) stellt die Weichen neu und erweitert sein Team. Seit April übernimmt Janine Keller zentrale Aufgaben in der rotarischen Kommunikation – ein Schritt hin zu mehr Professionalität, Vernetzung und Sichtbarkeit. Rotary lebt vom Austausch – von Mensc ... Gemeinsam stärker: Rotary Communication Services (RCS) stellt die Weichen neu und erweitert sein Team. Seit April übernimmt Janine Keller zentrale Aufgaben in der rotarischen Kommunikation – ein Schritt hin zu mehr Professionalität, Vernetzung und Sichtbarkeit. Rotary lebt vom Austausch – von Menschen, die sich begegnen, voneinander erfahren und gemeinsam Projekte lancieren. Doch damit die rotarische Idee funktioniert, braucht es eine starke Kommunikationsstruktur. Genau hier setzt die Neuausrichtung an, die Rotary in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein derzeit umsetzt. Der bisherige Verein Rotary Medien Schweiz/Liechtenstein (VRM) tritt neu als Rotary Communication Services (RCS) auf – mit erweitertem Aufgabenfeld und klarem Fokus: Informationen bündeln, professionell aufbereiten und dort platzieren, wo sie den grössten Mehrwert stiften – ob im Magazin, online oder in den sozialen Netzwerken. Ein sichtbares Zeichen dieser Weiterentwicklung ist die personelle Verstärkung durch Janine Keller. Sie war seit 2021 als Online-Redakteurin für die Distrikte 1980 und 2000 tätig und verstärkt nun mit einem 60-Prozent-Pensum das RCS-Redaktionsteam, das bislang aus Denise Lachat und Verena Maria Neuhaus bestand. Gemeinsam werden die drei Journalistinnen die rotarische Kommunikation weiter professionalisieren, sie werden Inhalte entwickeln und dafür sorgen, dass spannende Geschichten aus der rotarischen Welt auch wirklich bei den Mitgliedern landen – frisch, lebendig und nah dran. Das nötige Rüstzeug dazu bringt die 33-Jährige mit: Sie studierte Publizistik und Französisch an der Universität Zürich und ist seit zehn Jahren im Online-Marketing tätig. Für Rotary hat sie bereits mehrere Social-Media-Kanäle betreut und Clubs mit Workshops unterstützt. Ihr Wechsel steht exemplarisch für die strategische Neuausrichtung der rotarischen Kommunikation. Denn mit dem Konzept «Rotary Publizistik 2024» setzt der RCS noch stärker auf klare Zuständigkeiten, gebündelte Ressourcen und professionelle Inhalte. Im Fokus stehen dabei stets die Mitglieder der rotarischen Familie: Sie sollen relevante Informationen einfach und ansprechend erhalten – unabhängig vom Kanal. Konkret bedeutet das: Das Mitgliedermagazin «Rotary Suisse Liechtenstein» bleibt mit elf Ausgaben pro Jahr das Herzstück der rotarischen Publizistik. Es liefert journalistisch aufbereitete Geschichten, Porträts und spannende Einblicke in die rotarische Welt – nah dran an den Menschen und ihren Projekten. Ergänzend dazu entsteht in Zukunft ein neuer monatlicher Newsletter, der kompakte Informationen, aktuelle Termine und ausgewählte Themen aus Clubs, Distrikten und der internationalen Rotary-Welt direkt in die Mailbox der Mitglieder bringt – übersichtlich, lesenswert und immer am Puls des Geschehens. Parallel dazu wird die Website von Rotary Schweiz/Liechtenstein modernisiert und als zentrale Plattform für News und Hintergründe ausgebaut. Neben einer übersichtlichen Agenda finden dort künftig Porträts, Reportagen und vertiefende Artikel ihren Platz – alles an einem Ort und jederzeit abrufbar. Gleichzeitig werden die Auftritte in den sozialen Medien neu strukturiert und professionell bespielt. Inhalte aus den Clubs, aktuelle Geschichten und überraschende Einblicke sorgen künftig für mehr Sichtbarkeit – auch ausserhalb der rotarischen Community. Auf diese Weise werden Facebook, LinkedIn und Instagram zu echten Bühnen rotarischen Engagements. Rotary Communication Services (RCS) vereint damit Publizistik und digitale Infrastruktur unter einem Dach. Neben Magazin, Social Media und Website betreut der Verein auch das Rotary Service Center in Winterthur und entwickelt Polaris kontinuierlich weiter – das digitale Herzstück der rotarischen Verwaltung. Welche Bedeutung diese Systeme haben und was sich aktuell bei Polaris tut, war Thema in der Aprilausgabe dieses Magazins. Hinter all den Schritten steht die Überzeugung, dass gute Kommunikation mehr ist als die blosse Verbreitung von Informationen. Sie schafft Orientierung, stiftet Identifikation und bringt die rotarische Gemeinschaft näher zusammen – digital und analog, lokal und international. Mit der Verstärkung durch Janine Keller gewinnt der RCS eine erfahrene Kommunikatorin, die Brücken schlagen kann zwischen journalistischem Anspruch und digitaler Umsetzung. Ihr Wechsel markiert einen weiteren Schritt hin zu einer Kommunikation, die Rotary als starke und engagierte Gemeinschaft sichtbar macht – nach innen ebenso wie nach aussen. Rotary Communication Services (RCS) Der RCS ist die zentrale Kommunikations- und Serviceorganisation von Rotary in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein. Er verantwortet die Publizistik (Magazin, Newsletter, Social Media), betreibt das Rotary Service Center in Winterthur und entwickelt digitale Plattformen wie Polaris und SEMDA-3 weiter. Ziel ist es, Rotary kommunikativ zu stärken und als aktive Gemeinschaft sichtbarer zu machen – intern wie extern.
Am 26. Oktober 2025 ist Welt-Polio-Tag. Mit einem Benefizkonzert im KKL Luzern rückt Rotary das globale Engagement gegen die Kinderlähmung ins Rampenlicht. Drei Rotarier erklären, was die Besucher dort erwartet – und warum der Kampf noch längst nicht vorbei ist: die Polio-Beauftragten Oliver Rosenb ... Am 26. Oktober 2025 ist Welt-Polio-Tag. Mit einem Benefizkonzert im KKL Luzern rückt Rotary das globale Engagement gegen die Kinderlähmung ins Rampenlicht. Drei Rotarier erklären, was die Besucher dort erwartet – und warum der Kampf noch längst nicht vorbei ist: die Polio-Beauftragten Oliver Rosenbauer (Distrikt 1990), Isabel Zimmermann (Distrikt 1980) und Cory Edwards (Distrikt 2000). Ehe wir auf das Konzert zu sprechen kommen: Sag uns doch, Oliver, warum ist der Welt-Polio-Tag bis heute so wichtig?Oliver Rosenbauer (OR): Weil er uns jedes Jahr eindringlich vor Augen führt, dass die Kinderlähmung eben noch nicht Geschichte ist. Polio gibt es noch – und sie trifft immer noch Kinder, vor allem dort, wo die Gesundheitssysteme schwach sind und die Impfungen nicht alle erreichen. Für mich ist der Welt-Polio-Tag aber auch ein Moment des Stolzes: Rotary spielt seit Jahrzehnten eine Schlüsselrolle im Kampf gegen dieses Virus. Ohne uns wäre die weltweite Gemeinschaft heute nicht dort, wo sie steht. Aber wir sind noch nicht am Ziel. Solange auch nur ein Kind irgendwo auf der Welt gefährdet ist, machen wir weiter. Genau dafür steht dieser Tag – als Zeichen unseres Durchhaltewillens und als Erinnerung an das, was wir schon erreicht haben. Polio – das klingt für viele weit weg. Ist das Virus wirklich noch eine Bedrohung für uns hier in Europa, Cory?Cory Edwards (CE): Ja, und zwar ganz konkret. Auch wenn wir hier in der Schweiz oder in Europa seit Jahrzehnten keinen Krankheitsfall mehr hatten – das Virus ist nie verschwunden. In mehreren europäischen Städten wurde es zuletzt wieder im Abwasser nachgewiesen, zum Beispiel in Barcelona oder München. Das zeigt, wie schnell das Virus zurück sein kann. In Ländern wie Pakistan oder Afghanistan stecken sich auch heute noch Kinder mit Polio an, oft mit schlimmen Folgen. Und wir dürfen nicht vergessen: Polio ist hoch ansteckend. Schon ein einzelner Fall kann eine ganze Kettenreaktion auslösen. Heisst für uns: Solange es irgendwo auf der Welt Polio gibt, ist niemand wirklich sicher. Hat die Kinderlähmung auch in der Schweiz ihre Spuren hinterlassen?OR: O ja, und das wird heute oft vergessen! Polio war auch bei uns über Jahrzehnte hinweg eine reale Bedrohung. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es immer wieder heftige Ausbrüche – in einzelnen Kantonen, aber auch landesweit. Besonders schlimm wurde es in den 1930er- und 1940er-Jahren: Jahr für Jahr erkrankten teils über tausend Menschen, viele davon Kinder. Die Epidemie von 1954 gilt als die verheerendste – über 1600 Betroffene. Nicht wenige von ihnen blieben ihr Leben lang gelähmt, ganze Familien und Gemeinden waren betroffen. Viele erinnern sich noch an die «Eiserne Lunge» in den Spitälern. Die Einführung der Impfung 1957 war ein echter Wendepunkt. Von da an fielen die Fallzahlen rapide – bis die Krankheit bei uns irgendwann verschwunden war. Aber eben: besiegt ist sie erst, wenn sie weltweit ausgerottet ist. Isabel, was heisst das für uns heute?Isabel Zimmermann (IZ): Für mich heisst das ganz klar: Wir dürfen uns nicht in falscher Sicherheit wiegen! Polio war mitten unter uns – in unseren Städten, unseren Dörfern, in unseren Familien. Und nur der flächendeckenden Impfung ist es zu verdanken, dass wir heute in der Schweiz praktisch keine Fälle mehr haben. Aber diese Sicherheit ist trügerisch. Sobald die Impfquote sinkt, öffnet das dem Virus Tür und Tor. Polio ist gnadenlos – es kommt zurück, wenn wir nicht wachsam sind und Vorkehrungen treffen. Deshalb braucht es unser Engagement, unsere Aufklärung und vor allem eines: dass wir beim Impfen nicht nachlassen. PolioPlus ist das grösste humanitäre Projekt von Rotary. Nehmt uns mit zurück: Wie fing alles an?IZ: Es begann 1979 auf den Philippinen – mit einem mutigen Pilotprojekt. Rotary half damals, sechs Millionen Kinder gegen Polio zu impfen. Der italienische Rotarier Sergio Mulitsch di Palmenberg spielte dabei eine Schlüsselrolle: Er organisierte die Lieferung von 500000 Impfdosen – ein riesiger Kraftakt für diese Zeit. Das war der Moment, in dem Rotary bewies: Wir können mehr als spenden – wir können Geschichte schreiben. Aus dieser Vision entstand 1985 PolioPlus, das erste Programm überhaupt, das sich die weltweite Ausrottung einer Krankheit zum Ziel gesetzt hat. OR: Heute ist PolioPlus Teil der Global Polio Eradication Initiative – gemeinsam mit Partnern wie der WHO, UNICEF und der Gates-Foundation. Mehr als 2,5 Milliarden Kinder wurden seither geimpft. Viele von ihnen verdanken Rotary ihre Gesundheit – oder sogar ihr Leben. Und das Besondere ist: Unser Einsatz hat weltweit Anerkennung gefunden. Die Gates Foundation unterstützt uns seit Jahren mit riesigen Summen. Für mich zeigt das: Rotary ist längst eine globale Kraft, wenn es darum geht, Verantwortung zu übernehmen. Cory, was macht diesen Kampf aus deiner Sicht so besonders?CE: Für mich ist es diese unglaubliche Dimension – PolioPlus ist ein echtes Generationenprojekt. Seit fast vier Jahrzehnten arbeiten Rotarierinnen und Rotarier weltweit daran, dieses Virus auszurotten. Doch die Arbeit begann schon Jahrzehnte zuvor – mit Menschen aus dem Gesundheitswesen und der Wissenschaft, die unermüdlich nach einer Lösung für die Krankheit suchten, während sie das Leid tausender Patienten weltweit miterlebten. Ihre Arbeit muss zu Ende geführt werden. Es braucht Ausdauer, Herzblut und eine globale Zusammenarbeit, wie es sie selten gibt. Dass wir dabei bis heute nicht aufgegeben haben, macht mich stolz. Und die Zahlen zeigen: Ja, es funktioniert. Seit Beginn der Initiative konnten wir die Zahl der Polio-Fälle weltweit um 99,9 Prozent senken. Aber eben – das letzte Prozent ist das härteste. Was ist die grösste Herausforderung aktuell?CE: Ganz klar: Dass Polio aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwindet. Viele wissen heute gar nicht mehr, was Kinderlähmung eigentlich ist, weil die Krankheit bei uns zum Glück verschwunden ist. Die Krankheit taucht nicht mehr in den Nachrichten auf, viele glauben, das Thema sei erledigt. Doch wer hinschaut, sieht: In Pakistan, Afghanistan und auch in Teilen Afrikas gibt es immer noch neue Fälle. Voriges Jahr trat Polio auch wieder in Gaza auf. Und jeder einzelne Fall zeigt, wie fragil der Erfolg ist. Wenn irgendwo weniger geimpft wird, steigt das Risiko – auch bei uns. Polio ist gnadenlos. Es genügt ein einziges Virus, das irgendwo zirkuliert, und wir stehen wieder ganz am Anfang. Was kann Rotary konkret tun, um das Thema wieder sichtbarer zu machen?IZ: Rotary muss zeigen, dass der Kampf gegen Polio noch nicht vorbei ist. Deshalb veranstalten wir am Welt-Polio-Tag dieses grosse Benefizkonzert im KKL Luzern. Wir wollen Polio wieder ins Bewusstsein rücken – und was könnte besser verbinden als Musik? Sie schafft Emotionen, berührt, bewegt – und sie gibt uns genau die Bühne, die wir brauchen, um Menschen zu erreichen und ihnen zu zeigen: Der Kampf gegen Polio ist noch nicht vorbei. Jede Eintrittskarte ist ein Beitrag, jede Spende hilft. Unser Ziel ist klar: ein voller Saal, viele offene Ohren – und möglichst viele Impfdosen für Kinder, die sie dringend brauchen. Kommen wir zurück zum Konzert. Was erwartet die Gäste musikalisch, Oliver?OR: Die Besucherinnen und Besucher dürfen sich auf ein musikalisches Highlight freuen – auf ein Programm, das grosse Emotionen verspricht. Unter der Leitung der französischen Dirigentin Chloé Dufresne bringen die Stuttgarter Philharmoniker gleich mehrere Meisterwerke auf die Bühne: Der Abend startet mit Mussorgskis Nacht auf dem kahlen Berge, gefolgt von Peter I. Tschaikowskys Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 b-Moll op. 23. Tsotne Zedginidze, ein junges Klavierprodigé aus Georgien, der jetzt schon als Jahrhunderttalent bezeichnet wird, begleitet das Ganze wunderbar auf seinem Klavier. Der Höhepunkt wird Dvořáks Symphonie aus der Neuen Welt sein – ein Werk, das Sehnsucht, Hoffnung und die grosse Weite Amerikas in Musik verwandelt. Während Dvořáks Sinfonie erklingt, nimmt Fotograf und Musiker Tobias Melle das Publikum mit auf eine visuelle Reise durch Amerika: Seine grossformatigen Bilder entstehen live zur Musik und machen die «Neue Welt» auch im Bild erlebbar. Über 200 grossformatige Fotos, aufgenommen auf seinen Reisen quer durch Nordamerika, erzählen visuell die Geschichte dieser «Neuen Welt» – synchron zur Musik. Das Ganze eingebettet in die fantastische Akustik und Architektur des KKL Luzern – eines der schönsten Konzerthäuser Europas. Ein Abend, der nicht nur musikalisch unvergesslich wird, sondern auch emotional – weil hinter jeder Note der Gedanke steht: Wir kämpfen heute mit Musik für eine poliofreie Welt. Cory, warum ist es unerlässlich, dass Clubs und Mitglieder jetzt aktiv werden?CE: Weil genau jetzt der Moment ist, um gemeinsam ein starkes Zeichen zu setzen – gerade nach den Rückschlägen in der Unterstützung von wichtigen globalen Playern wie der WHO und USAID. Dieses Konzert ist nicht irgendein Event – es ist unsere Bühne, um zu zeigen: Wir stehen hinter PolioPlus, wir übernehmen Verantwortung und wir geben nicht auf. Bereits vor dem Konzert bieten wir einen besonderen Apéro an: Dort begrüssen wir Entscheidungsträger aus Partnerorganisationen und lokalen Regierungen, die über ihre Rolle im Kampf gegen die Kinderlähmung berichten. So schaffen wir nicht nur Begegnungen, sondern auch neue Möglichkeiten zur Unterstützung – sei es durch Spenden oder den Kauf attraktiver Solidaritätsprodukte – neben dem Beitrag zu PolioPlus aus den Eintrittskarten. Es ist die perfekte Gelegenheit, gemeinsam mit dem Club, der Familie oder Freunden einen Ausflug zu unternehmen und dabei ein starkes Zeichen der Solidarität zu setzen. Unser Ziel ist ambitioniert: Wir wollen mit dem Erlös über eine halbe Million Impfdosen finanzieren. Wenn wir jetzt zusammenstehen, dann schaffen wir das. Wenn ihr einen Wunsch an die rotarische Familie hättet – was wäre das?IZ: Mein grösster Wunsch ist, dass wir uns alle bewusst machen, dass Polio uns alle angeht – heute genauso wie damals. Es darf niemand glauben, das Thema sei erledigt oder betreffe nur ferne Länder. Polio war mitten unter uns, und es kann jederzeit zurückkehren, wenn wir nicht wachsam bleiben. Genau darin liegt aber auch unsere Chance: Wir haben es selbst in der Hand, diese Krankheit endgültig zu besiegen. Und ich bin überzeugt – wenn Rotary als Gemeinschaft zusammensteht, dann schaffen wir das. CE: Ich wünsche mir, dass der 26. Oktober im KKL Luzern genau dafür steht – als rotarisches Zeichen der Stärke und der Solidarität. Dass wir an diesem Tag gemeinsam im Saal sitzen und sagen: Das hier ist unser Beitrag, unsere Verantwortung und unser Moment. Und dass wir in ein paar Jahren zurückblicken und mit Stolz sagen können: Dieses Konzert war Teil der Geschichte – auf dem Weg in eine poliofreie Welt. Tickets und weitere Informationen: https://www.obrassoconcerts.ch/programm/sinfonie-in-bildern
Kurz vor dem rotarischen Jahreswechsel wurde Francesco Arezzo aus dem Rotary Club Ragusa zum neuen Präsidenten von Rotary International gewählt. Er sprang für Mário César Martins de Camargo ein, der am 8. Juni überraschend zurückgetreten war. Nur zwei Wochen vor der Convention in Calgary war die Sp ... Kurz vor dem rotarischen Jahreswechsel wurde Francesco Arezzo aus dem Rotary Club Ragusa zum neuen Präsidenten von Rotary International gewählt. Er sprang für Mário César Martins de Camargo ein, der am 8. Juni überraschend zurückgetreten war. Nur zwei Wochen vor der Convention in Calgary war die Spitze von Rotary International (RI) plötzlich vakant: Der ursprünglich gewählte Präsident aus Brasilien hatte sein Amt niedergelegt. Der Zentralvorstand berief daraufhin eine Sondersitzung ein und bestimmte auf Grundlage des RI-Codes sowie geltender Richtlinien einen Nachfolger für de Camargo. Zur Wahl standen jene Persönlichkeiten, die im August 2023 vom Nominierungsausschuss für das Präsidentenamt geprüft worden waren. Francesco Arezzo ist Kieferorthopäde mit eigener Praxis im sizilianischen Ragusa. Er gehört mehreren nationalen und internationalen Fachgesellschaften der Kieferorthopädie an, ist Vizepräsident der Nationalen Vereinigung der italienischen Zahnärzte für die Provinz Ragusa und gründete die Delegation des Fondo Ambiente Italiano für seine Heimatregion, der er sieben Jahre lang vorstand. Darüber hinaus ist er Ehren- und Devotions-Ritter in Obödienz des Souveränen Malteserordens. Seit mehr als 30 Jahren ist Arezzo Mitglied bei Rotary. Innerhalb der Organisation war er unter anderem als RI Director, stellvertretender Vorsitzender des Joint Strategic Planning Committee, Lernbegleiter und Präsidentenvertreter bei Distriktkonferenzen tätig. Die Rotary Foundation unterstützt er als Major Donor (Grossspender) und Benefactor (Gönner). Verheiratet ist Francesco Arezzo mit Anna Maria Criscione, einer Unternehmerin im Tourismusbereich. Gemeinsam haben sie zwei Kinder. Das Jahresthema Unite for Good, das auf der International Assembly im Februar 2025 verkündet wurde, bleibt unter Arezzos Präsidentschaft bestehen. Es ruft die Mitglieder dazu auf, in einer zunehmend polarisierten Welt eine verbindende Kraft zu sein. Über Ethnien, Religionen und Berufsfelder hinweg soll Rotary Menschen durch gemeinsame Projekte zusammenbringen – mit dem Ziel, Gutes zu tun. An der Rotary International Convention, die vom 21. bis zum 25. Juni in Calgary stattfand, wurde Arezzo der rotarischen Familie vorgestellt; seine Amtszeit begann wenige Tage später am 1. Juli. Arezzos Vorgängerin Stephanie Urchick begrüsste die Wahl. In einer offiziellen Mitteilung schrieb sie: «In Momenten des Wandels zeigt sich die Stärke und Widerstandsfähigkeit unserer Organisation am deutlichsten. Nach dem unerwarteten Rücktritt von Mário César Martins de Camargo hat der Zentralvorstand von Rotary International schnell und überlegt gehandelt, um die fortlaufende Erfüllung unseres Auftrags und die Kontinuität unserer Führung sicherzustellen.» Arezzos «Engagement für die Werte von Rotary und seine Vision für eine bessere Welt machen ihn zu einer bemerkenswerten Führungspersönlichkeit.»
Wenn sich 16 500 Mitglieder der rotarischen Familie aus mehr als 140 Ländern versammeln, verwandelt sich eine kanadische Grossstadt in ein globales Ideenlabor – so geschehen im Juni an der Rotary International Convention in Calgary. Fünf Tage lang drehte sich dort alles um Frieden, Partnerschaft un ... Wenn sich 16 500 Mitglieder der rotarischen Familie aus mehr als 140 Ländern versammeln, verwandelt sich eine kanadische Grossstadt in ein globales Ideenlabor – so geschehen im Juni an der Rotary International Convention in Calgary. Fünf Tage lang drehte sich dort alles um Frieden, Partnerschaft und die Frage, wie Rotary auch in Zukunft wirksam bleibt. Egal, ob in Houston, Hamburg oder Atlanta, es gehört inzwischen einfach dazu: mein kleines, ganz persönliches Convention-Quiz. Kaum aus dem Flieger gestiegen, kommt automatisch die Frage auf: Wer ist wohl diesmal das erste bekannte Gesicht? Das Rennen in Calgary machte PDG Urs Herzog aus der Schweiz; ihm rannte ich auf dem Weg zur Registrierung sprichwörtlich in die Arme. Gleich darauf winkte Rotary-Generalsekretär John Hewko, gefolgt von Nathalie Huyghebaert aus Belgien, die seit dem Rotary Institute auf Sizilien regelmässig «aufploppt». So beginnt für mich jede Convention: mit dem kleinen Glück des Wiedersehens – und dem grossen Gefühl, Teil eines weltumspannenden Netzwerks zu sein. Wenige Stunden später dann die offizielle Eröffnung. «Magic All Around» war das Jahresmotto von Präsidentin Stephanie A. Urchick, und auch in Calgary lag in diesen Tagen eine besondere Energie in der Luft. Urchick betrat den Scotiabank Saddledome, prall gefüllt mit rund 8000 Gästen, stilecht im Western-Outfit, und sie sprach von der «grössten Familienzusammenführung seit Covid». In ihrer Eröffnungsrede erinnerte sie an Rotarys zentrale Stärke: «In einer gespaltenen Welt haben wir die Kraft und die Verantwortung, Menschen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen zusammenzubringen.»
The Swiss/Liechtenstein Rotarian Action Group for Peace was founded on 28 March 2019...
Sauberes Trinkwasser in Katastrophengebi...
Seit 2003 engagiert sich Sophie Winkler (38) mit Herz und Seele für RYLA. Das Wochen...
Dieses Jahr findet der Jugendaustausch nach zwei Jahren Pause endlich wieder statt. ...
Auf der Flucht vor der Gewalt in seinem Heimatland lässt ein junger Mann seine Famil...
Der von ROBIJ organisierte Berufserkundungstag brachte unbegleitete junge Asylsuchen...
Die Schweiz – das Land der Berge, Seen und, wie könnte man es vergessen, der Tiere. ...
Mit jedem Glas Wein der Domaine des Bossons aus Satigny im Kanton Genf unterstütze...
RC St. Moritz freut sich auf das Rotary Jahr 2026/2027. Das 100-jährige Bestehen. Sa...
Wenn wichtige Chargen in den Clubs in extremis besetzt werden müssen oder gar Lücken...
Die Rotarierin Sandrine Ambigapathy wurde schon früh vom «Fernweh-Virus» gepackt. Si...
Der Arztberuf ist seit seiner Kindheit der Traum von Antonio Bechara Ghobril. Augena...
Aufklärung, Prävention, Aktion: So lautet das Ziel, das sich alle Rotary Clubs im W...
Ein Flügel, ein Vollmond, ein Pianist. Als der 80-jährige Peter Aronsky Beethovens «...
Ein rätselhaftes Leiden. Ein Patient, der jahrelang von Arzt zu Arzt geschickt wurde...
Die Geburt eines Kindes gilt als einer der glücklichsten Momente im Leben. Aber was ...
Rot. Christian Fivaz wusste schon früh, dass er Metzger werden und später sein eigen...
Die Delegierten der Distriktkonferenz 1990 im Hotel Royal Savoy in Lausanne sahen ei...
Wenige Namen sind so eng mit der Entwicklung des professionellen Chorschaffens und d...
Kann Arbeit glücklich machen? Und wenn ja – wie zur Hölle geht das? Claas Lahmann, A...
Ein Gletscher stürzt ins Tal, ein ganzes Dorf versinkt: Die Katastrophe von Blatten ...
Peter Aisslinger ist neuer Projektleiter von SkillDream. Im März 2025 wurde er in Sa...
Erfahrungen weitergeben: Rot. Barbara Zehnder hat einen praktischen Leitfaden für di...
Berufliche Bildung fördern, Verantwortung übernehmen, Chancen schaffen: Das ist Beru...
Wie schafft man den Spagat zwischen Bewahrung und Aufbruch? Und was braucht es, dami...
Le Rotary fait sa cuisine … pour la bonne cause ! Le samedi 13 septembre 2025, de 11h...
JAHRESMOTTO Das neue Motto unseres Clubs für das Clubjahr 2025/2026 lautet "Frauen a...
Gerne verpflegen wir unsere Gäste bei Drahtseilbähnli nach der Besichtigung des Welt...
Die Rotary Clubs vom Bieler Seeland, die Lions Magglingen und die Kiwanis Biel...
28.08.2025
Vor 7 Jahren hat Konstanze ihr Instrument gefunden: das Waldhorn. Seitdem übt sie re...
30.08.2025
Am 30.08.2025 findet zum 4.mal die HELPTOUR statt. Ein Treffen alter Fahrzeuge mit d...
03.09.2025
Herzlich Willkommen zum September-Apérotary 2025 im Hotel Illuster. Wir freuen uns a...
17.09.2025
Ein weiterer Rotary-Zmorgen steht an! Wir freuen uns viele Frühaufsteher begrüssen z...
19.09.2025
- Museo schifanoia e visita guidata della città medievale - Visite guidate alla casa...
13.10.2025
24.10.2025
Wir führen den bewährten WELTPOLIOTAG in Liestal zum 3. Mal durch. Ab 11:30 Uhr bis ...
12.11.2025
Adolf Ogi, parcours de l'enfant de Kanderseg jusqu'au Palais Fédéral à Berne, comme ...
15.11.2025
Tavolata Fondue Soirée conviviale & caritative En faveur de la maison azur ...
31.12.2025
🎯 Initiative SolidariTee – Rotary ⛳ Le Rotary Club d’Yverdon est fier de lancer l’I...
15.07.2026
Los ging es in den USA! Am 23. Februar 1905 wurde in Chicago der erste Rotary Club der Welt gegründet. Was als private Initiative von vier befreundeten Berufsleuten begann, sollte sich schon bald als echter "Verkaufsschlager" entpuppen: Am Ende des Ersten Weltkriegs zählte man rund um den Globus bereits 500 Rotary Clubs; bis 1921 sollte ihre Zahl auf 1000 verdoppeln.
Noch ehe in Wien und Hamburg, Frankfurt und Berlin die ersten Rotary Clubs entstanden, schlug der rotarische Gedanke in Zürich Wurzeln: So wurde am 5. Mai 1924 mit der Gründung des RC Zürich der Grundstein für die Entwicklung von Rotary im gesamten deutschsprachigen Raum gelegt. 1925 folgten weitere Clubs in Basel, Bern, Genf, Luzern und St. Gallen. 1957 wurde der erste Club im Fürstentum Liechtenstein gegründet.
Heute zählt Rotary in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein mehr als 13'250 Mitglieder in mehr als 220 verschiedenen Clubs in drei Distrikten (1980, 1990, 2000). Jeder Distrikt wird von einem Governor geleitet.
Distrikt 1990 - WestschweizDistrikt 1980 - ZentralschweizDistrikt 2000 - Ostschweiz und Liechtenstein
Rotary: Wer sind wir?
Rotary mobilisiert seine Mitglieder in fokussierten Schwerpunktbereichen. So können wir Wissen, Erfahrung und Ressourcen bündeln, um nachhaltige Lösungen zu finden - weltweit. Die sieben rotarischen Schwerpunktbereiche sind
Lesen Sie mehr
Die Rotary Stiftung Schweiz konnte mehrere Projekte im Maggiatal TI, Misox GR und im Wallis finanziell unterstützen nac...