Nach dem Tod des gewählten Präsidenten SangKoo Yun hat Rotary International seinen Nachfolger ernannt. Olayinka Hakeem Babalola, Mitglied des Rotary Clubs Trans Amadi (Nigeria), wird 2026/27 die Leitung der weltweiten Organisation übernehmen.
Rotary International erlebte einen Sommer, der von einem schmerzlichen Verlust geprägt war. Am 11. August verstarb SangKoo Yun, Präsident elect für das Amtsjahr 2026/27, an den Folgen einer Bauchspeicheldrüsenkrebserkrankung. Bereits einige Monate zuvor hatte er die Organisation über seine Krankheit informiert und angekündigt, dass er sich zurückziehen müsse, um sich seiner Behandlung zu unterziehen. Mit grosser Würde schrieb er seinen Kollegen, dass er die unzähligen Reisen und Verpflichtungen, die mit dem Präsidentenamt verbunden sind, nicht wahrnehmen könne: «Trotz meines Willens, dieses Amt auszuüben, muss ich mich dem Rat meiner Ärzte beugen.» In seiner Botschaft bekräftigte er auch seine unerschütterliche Verbundenheit mit Rotary: «Es war mir eine grosse Ehre und Freude, unsere Organisation zu leiten. Ich werde weiterhin nach Kräften dienen, denn meine Liebe zu Rotary und mein Engagement für unsere Mission sind nach wie vor ungebrochen.»
Sein Tod kurz nach dieser Ankündigung hat Rotarier weltweit tief bewegt. Der Präsident von Rotary International 2025/26, Francesco Arezzo, würdigte Yuns Weitsicht und Mut und erinnerte an seine vorbildliche Führungsstärke und seinen bedeutenden Beitrag zur Organisation. Vor diesem schwierigen Hintergrund trat der Vorstand von Rotary International zu einer Sondersitzung zusammen. Gemäss der Satzung und den Richtlinien der Organisation musste er einen neuen Präsidenten aus den Kandidaten wählen, die vom Nominierungsausschuss im August 2024 geprüft worden waren. Die Situation war beispiellos: Selten in der jüngeren Geschichte von Rotary musste ein Präsident sein Amt noch vor dessen Antritt niederlegen. Nach Beratungen entschied sich der Vorstand für Olayinka Hakeem Babalola. Der nigerianische Ingenieur, der 1988 seinen Abschluss machte, ist seit über 30 Jahren Mitglied von Rotary. Seine Wahl symbolisiert nicht nur die Kontinuität des rotarischen Engagements, sondern auch die Vielfalt einer wahrhaft globalen Organisation.