Rotarier im Fokus: Daniel Ackermann

mardi 3 mai 2022

Vom 19. bis 26. März lud der RC Scuol-Tarasp-Vulpera die «International Skiing Fellowship of Rotarians» (kurz: ISFR) ins Unterengadin ein. Mehr als 100 Rotarier aus 15 europäischen Ländern folgten dem Ruf und verlebten eine traumhafte Zeit – zur grossen Erleichterung von Rot. Daniel Ackermann, der das Organisationskomitee präsidierte. Wir haben uns mit dem passionierten Skifahrer unterhalten.

Lieber Herr Ackermann, ehe wir uns um die Teilnehmer der Ski Week kümmern: Was macht für Sie persönlich den Reiz am Skifahren aus?

Skifahren? Das ist ein wunderbarer Sport! Man ist draussen in der Natur, bewegt sich im Gelände, schwebt praktisch den Abhang hinunter. Die Möglichkeiten, die man dabei hat, sind vielfältig: Das Gelände, die Technik, das Tempo – all das kann man auswählen. Man treibt Sport und geniesst gleichzeitig die gigantische Aussicht. Was kann es Schöneres geben?

Sie standen wahrscheinlich von Kindesbeinen an auf den Brettern. Was hat Sie zur rotarischen Skigruppe verschlagen?

Im März 2016 traf sich die International Skiing Fellowship im Engadin. Organisiert wurde die Skiwoche vom RC St. Moritz. Die rotarischen Freunde hatten gefragt, ob wir sie als Nachbarclub nicht ein wenig unterstützen könnten. Da waren wir natürlich am Start! Ich habe selbst eine kleine Gruppe im Skigebiet St. Moritz geführt. Die Atmosphäre war grossartig! So kam die Idee auf, dass wir so etwas auch einmal bei uns in Scuol organisieren könnten.

Das war Ihr Einstieg in die Ski Fellowship?

Richtig! Damals ging’s los. Seitdem versuche ich, bei den jährlichen Treffen der Fellowship dabei zu sein. 

… gemeinsam mit skibegeisterten Freunden aus aller Welt?

Ja genau! Für unsere Ski Week in Scuol sind 110 Anmeldungen aus 15 verschiedenen Ländern eingegangen. Übersee und der asiatische Raum waren diesmal verständlicherweise nicht vertreten, aber die Zahl ist trotzdem beachtlich. Es ist toll, mit Gleichgesinnten sein Hobby zu pflegen!

Es wird aber nicht nur Skigefahren während der Woche, oder?

Nein, absolut nicht. Rund 80 Prozent der Teilnehmer sind Skifahrer, das ist schon so. Wir hatten aber ein riesiges Rahmenprogramm auf die Beine gestellt. Da war für jeden, der nicht oder nicht immer Skifahren wollte, etwas dabei.

Geben Sie uns einen Eindruck davon?

Der Anlass ging von Samstag bis Samstag. Der Startschuss fiel am Samstagabend mit dem offiziellen Begrüssungsapéro. Am anderen Morgen ging es zum ersten Mal auf die Piste. Alternativ standen Langlauf oder Schlitteln auf dem Programm. Die eingefleischten Skifahrer genossen am Mittwoch die Tiefschneeabfahrt ins Val Laver; selbstverständlich wurden sie von einem Skilehrer begleitet. Zur selben Zeit wanderte eine andere Gruppe zu Fuss ins Val Zuort. Gemeinsame Mittag- und Abendessen, ein Galadinner, der allabendliche Schlummertrunk an der Bar, ein Schnupperkurs in Romanisch, die Degustation von Bündner Weinen und der Engadiner Abend machten die Woche perfekt. 

Das klingt so, als stünden die Freundschaft und das Miteinander im Fokus und nicht der sportliche Aspekt?

Ja, das ist so! Das Wichtigste ist, alte Freunde zu treffen, neue Leute kennenzulernen und sich gemeinsam zu amüsieren. Das Skifahren bietet den perfekten Rahmen dafür. Da sitzt man am Abend zusammen und trinkt noch einen, man trifft sich am nächsten Tag am Lift, drückt die Daumen, dass das Wetter hält, und geniesst die herrlichen Pisten. 

Am Donnerstag, beim grossen Renntag, geht’s dann ein bisschen sportlicher zu. Es wird in verschiedenen Altersgruppen angetreten, Damen und Herren getrennt. Aber auch da ist das Niveau sehr unterschiedlich. Einigen sieht man es regelrecht an, dass sie von klein auf Skirennen gefahren sind. Die dominieren dann das Turnier. Meistens sind es schon Österreicher und Schweizer, die auf den Podestplätzen landen. Aber es ist natürlich vor allem ein Plauschanlass. Wer am Ende den Sieg einfährt, spielt eigentlich keine Rolle.

Wird bei all dem Vergnügen auch der rotarische Servicegedanke gepflegt?

Und ob! Uns geht es nicht nur darum, eine gute Zeit zu haben; wir wollen bei den internationalen Ski Weeks immer auch helfen. Diesmal hat es sich geradezu aufgedrängt, für die Ukraine zu sammeln. Während der Woche kamen 9500 Franken zusammen. Die Rotary Stiftung Schweiz legte nochmal 10000 Franken drauf, sodass wir insgesamt 19500 Franken überweisen dürfen. Das Geld fliesst in ein bestehendes Projekt, das von Rotary Clubs in Polen und der Slowakei organisiert wird. Bei der grossen Tombola am letzten Abend wurden weitere 6500 Franken eingenommen. Diese gehen an ROKJ – eine rotarische Initiative, die Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien unkompliziert unterstützt.

Ski heil, lieber Herr Ackermann! Und danke für das spannende Gespräch.

Skibegeisterte Rotarier, die sich für die International Skiing Fellowships interessieren, dürfen sich gern bei Rot. Daniel Ackermann melden daniel.ackermann@sunrise.ch

https://fellowships.polaris.rotary.ch/de/content/various/show/10907


Im März lud der RC Scuol-Tarasp-Vulpera die «International Skiing Fellowship of Rotarians» ins Unterengadin ein