Distriktsübergreifender Austausch

utorak, 6. septembar 2022.

red

Am 19./20. August trafen sich die Mitglieder des Governorrats Schweiz/Liechtenstein zu intensiven Sitzungen – bereits zum zweiten Mal in diesem Kalenderjahr. Wir haben das Treffen zum Anlass genommen, um dieses wichtige rotarische Gremium einmal genauer zu beleuchten.

Seit seiner Gründung 1996 trifft sich der Governorrat Schweiz/Liechtenstein zweimal im Jahr – einmal im Frühling, einmal im Herbst. Anderthalb Tage lang beraten die amtierenden, die eben abgelösten und die zukünftigen Leiter der Distrikte 1980, 1990 und 2000 dann über aktuelle rotarische Themen. Die letzte Sitzung dieser Art fand Ende August im Hotel Teufelhof in Basel statt. Geleitet wird das Gremium jeweils von einem «immediate Past District Governor» (kurz: iPDG); aktuell ist Ursula Schoepfer aus dem Distrikt 1980 in dieser Position am Start. 

Im rotarischen Alltag agieren die drei Distrikte in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein weitgehend autonom. Jeder Distrikt wird von einem eigenen Governor geleitet, veranstaltet seine eigene Distriktskonferenz etc. Weil es daneben aber eine Fülle an Projekten und Initiativen gibt, welche die drei Distrikte gleichermassen betreffen, wurde der Governorrat als oberstes rotarisches Gremium auf nationaler Ebene ins Leben gerufen. Er bietet die perfekte Gelegenheit, um sich über die Distriktsgrenzen hinaus auszutauschen, um Synergien zu nutzen und Doppelungen zu vermeiden. 

Rotarische Gremien wie der Jugendaustausch, der Verein Rotary Medien Schweiz/Liechtenstein (verantwortlich unter anderem für Polaris und das Rotary Magazin), der Verein Visite, die Stiftung mine-ex oder die Rotary Stiftung Schweiz sind regelmässig eingeladen, um Bericht zu erstatten und die Governors über interne Entwicklungen zu informieren.

Ergebnisse aus der Herbstsitzung in Basel

Vieles, was an der Sitzung in Basel zur Sprache kam, gab Anlass zur Freude. Nach zwei Jahren quälender Coronapause sind viele Programme wieder angelaufen. Rotary, so scheint es, ist wieder voll in Bewegung. 

Unter denen, die sich mit Eifer in den Normalbetrieb stürzen, ist der Rotary Jugendaustausch. Endlich können dieses Jahr wieder Jugendliche ins Ausland geschickt respektive in der Schweiz willkommen geheissen werden. Insgesamt 86 junge Leute aus der Schweiz brachen im Juli auf, um ferne Länder zu entdecken. Eine ebenso grosse Anzahl an hochmotivierten Jugendlichen verbringt ein Jahr hier bei uns. 

Eine Art Revival durfte auch der Verein Visite feiern, der den Austausch von Lernenden organisiert. Damit künftig noch mehr junge Berufsleute in den Genuss einer solchen Erfahrung kommen, ist Visite dringend auf Mithilfe angewiesen. Sowohl bei den Jugendlichen als auch in Betrieben und Gastfamilien ist das Programm noch immer nicht ausreichend bekannt. Die Verantwortlichen würden sich daher sehr über Mitstreiter aus den rotarischen Reihen freuen. 

Stammgast an den Governorratssitzungen ist der Verein Rotary Medien Schweiz/Liechtenstein (VRM); der Governorrat fungiert für ihn als Delegiertenversammlung. Von der durch Corona ausgelösten Starre war im VRM nichts zu spüren. Im Gegenteil! Während die Welt unter der Pandemie ächzte, ging das neue Rotary Content Management System «Polaris» an den Start. Das in der Schweiz entwickelt System wird inzwischen nicht nur im Heimatland verwendet, sondern verkauft sich erfolgreich an rotarische Distrikte im Ausland. Auch auf «Rotary Suisse Liechtenstein» – das zweite zentrale Ressort des VRM – hatte Corona keinen Einfluss. Die Produktion lief unverändert weiter; das Magazin flatterte auch während der Lockdowns pünktlich in die Briefkästen.

Der Governorrat Schweiz/Lichtenstein im rotarischen Jahr 2022/23 (auf dem Foto von links): Alex Schär, Simon Bichsel, Pierre-François Cuénoud, Stefan Buser, Ursula Schoepfer, Christoph Blaser, Beatrice Seiterle, René-Marc Blaser, Jean-Noël Gex, Christine Davatz-Höchner, Daniel W. Marbot, Thomas Hunziker und Daniel K. Keuerleber-Burk (Sekretär)

Der Governorrat Schweiz/Lichtenstein im rotarischen Jahr 2022/23