Endlich war es wieder möglich: ein ebenso persönliches wie inspirierendes Treffen der Vereinsmitglieder von Water Survival Box.
Auf den Spuren des Wassers besichtigten die Freunde und Gönner der rotarischen Initiative an einem sommerlichen Spätnachmittag das einzigartige Nadelwehr. Bei ausserordentlich hohem Wasserstand informierte Daniel Arnold vom kantonalen Amt für Wald und Naturgefahren über die Entstehung des weltweit einmaligen, 1860 erstellten und 2010 umsichtig erweiterten Systems zur Wasserniveauregulierung des Vierwaldstättersees. Mit Hilfe eines ausgeklügelten Mess- und Prognosesystems werden gleichzeitig verschiedenste Parameter wie Zu- und Abfluss sowie der minimale Wasserstand für die (Dampf)Schifffahrt im seichten Luzerner Becken kontrolliert. Selbst kundige Urluzerner erfuhren neue und faszinierende Details zum heutigen Längs-, Stirn- und Seitenwehr.
Im Nachgang präsentierte Stadtführer Romano Mina am Beispiel der Stadt Luzern, wie sich die Nutzung und die Bedeutung des Wassers im Laufe der vergangenen acht Jahrhunderte verändert hat. Das «Münzgässli» und der «Mühlenplatz» beispielsweise erinnern an die frühere Nutzung des Reusswassers als Arbeitsmittel – genau wie das vor 14 Jahren erneuerte Kleinkraftwerk direkt vor der Spreuerbrücke. Das alte Reuss-Bad – im Volksmund auch «Mississippidampfer» genannt – verweist auf die öffentliche Nutzung des Wassers zur Hygiene bis ins 20. Jahrhundert. Und schliesslich Wasser zum Trinken: Hierfür standen im öffentlichen Raum ehedem mehr als 200 Brunnen zur Verfügung, die von den Luzerner Quellen über 30 Kilometer lange Eichenholzleitungen mit trinkbarem Wasser versorgt wurden.
Mit aktuellen Informationen zur Katastrophenhilfe und einem Imbissapéro im «Mill’Feuille» klang der diesjährige Community-Event von Water Survival Boxvalbox.ch, welcher zur Freude der Veranstalter neue Vereinsmitglieder brachte, stimmungsvoll aus.